Da staunten die Forscher Danner, Snowdon und Friesen. Sie wollten herausfinden, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen Lebensglück und der Lebenserwartung gibt. Sie untersuchten 180 Aufnahmeaufsätze von Novizinen eines Klosters in den USA und klassifizierten diese nach der authentischen Hingabe zu Gott. Jene werdenden Nonnen, die sich voll und ganz Gott widmen wollten, die also mit voller Hingabe und Überzeugung der Aufgabe widmen wollten und deren Aufsätze voll waren mit Glücksgefühlen und positiven Emotionen, lebten signifikant länger als jene Kolleginnen, die mit ihren Aufsätzen lediglich eine Pflichtübung erfüllten und deren Zeilen weniger überzeugend wirkten. Die Forscher stellten fest, dass aus der fröhlichsten Gruppe im Alter von 85 Jahren noch 90 Prozent der Nonnen am Leben waren, aus der unfröhlichsten Gruppe jedoch nur 34 Prozent. Glück verlängert wirklich das Leben, denn 54 Prozent der fröhlichen Gruppe erreichten sogar das Alter von 94 Jahren, hingegen wurden nur 11 Prozent der letzten Gruppe so alt.
Nun soll damit niemand aufgerufen werden, sich im nächsten Kloster zu bewerben, die Botschaft ist eine andere: Glück verlängert das Leben – und zwar deutlich. Was das für glücklich verheiratete Paare bedeutet ist leicht nachzuvollziehen. Wenn Sie zu diesen zählen, dann herzliche Gratulation! Wenn nicht, dann ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wie das Glück in Ihre Beziehung kommen kann. Der Neuropsychologe und Beziehungscoach DDDr. Karl Isak meint dazu: „Glück kann man lernen. Jede Beziehung verdient Glück, deshalb zahlt es sich aus, jene Systeme kennenzulernen, die einen selbst und auch andere glücklich machen.“
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