Wie beim ersten Mal – ein Film als Vorbild für einen Weg zum Beziehungsglück

Ja, der Wunsch nach einer Rückkehr zu den ersten Phasen der Liebe, dem prickelnden Zusammenleben und der Sehnsucht zueinander, ist einer, der nach vielen Jahren der Ehe eine besondere Kraft braucht, um geäußert zu werden. So leben Kay und Arnold, seit 31 Jahren verheiratet, und wie viele andere Paare auch, haben sich die beiden im Laufe ihrer Ehe so sehr aneinander gewöhnt, dass mittlerweile jeder Tag einer fast choreographisch wirkenden Routine folgt. Bis Kay das freud- und körperlose Zusammenleben nicht mehr aushält und ihren Mann zu einer Paartherapie überredet.

Der Film mit den Hauptdarstellern Meryl Streep und Tommy Lee Jones, in den Rollen des Ehepaars und Steve Carell als Paartherapeut, ist eine romantische Komödie, die gleichzeitig eine Metapher dafür ist, sich helfen zu lassen. Der Film (Regie David Frankel, 2012) ist all jenen zu empfehlen, die mehr wollen, als eine langweilige Beziehung mit versteckten Konflikten, mit Unzufriedenheiten und einem Leben ohne Sex. Der Film ist eine Aufforderung, sich einer Paartherapie zu stellen und mit Hilfe von Profis wieder zu fühlen – „wie beim ersten Mal“.

Beschreibung: Die Kinder sind längst aus dem Haus und zum Hochzeitstag schenkt man sich Praktisches. Doch insgeheim sehnt sich Kay nach mehr. Ein wenig Liebe, vielleicht ab und zu sogar Leidenschaft. Arnold hingegen will einfach nur seine Ruhe. Doch schließlich hält es Kay nicht länger aus: Sie nötigt den störrischen Arnold zu einer Reise in das Städtchen Hope Springs, um sich in die Hände des berühmten Eheberaters Dr. Bernard Feld zu begeben. Um ihren Mann überhaupt dorthin zu bekommen, war schon schwer genug, doch als es darum geht, die festgefahrene Ehe-Routine und sogar die eingeschlafenen und noch nie besonders experimentierfreudigen Schlafzimmergewohnheiten auf den Kopf zu stellen, um den gewissen Funken in ihrer Ehe wieder zu entfachen, beginnt für Kay und Arnold das eigentliche Abenteuer. Nach einigen Versuchen, die alle scheitern, fliegen die beiden nach Hause. Kay ist am Boden zerstört und beschließt, abzuhauen. Sie geht in ihr Schlafzimmer und wartet, bis Arnold eingeschlafen ist, damit sie unbemerkt abhauen kann. Doch Arnold zerstört ihre Pläne, indem er am Abend noch einmal (gegen seine Gewohnheit) in Kays Zimmer schaut. Was dieser Besuch wohl für Auswirkungen hat? (wikipedia)

Auch wenn die Paartherapie im Film zuerst einmal als gescheitert anzusehen ist, waren es gerade die Therapie und die Interventionen des Therapeuten, die eine Veränderung zuließen. Natürlich ist und bleibt es eine Hollywoodproduktion mit einem Happy End. Ein solches ist auch im Beziehungs-Coaching vom „Institut für Beziehungspsychologie“ das Ziel, welches überwiegend auch erreicht wird.

(Foto: shutterstock.com/Pichugin Dmitry)

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Achtung: Scheidungen sind ansteckend

Sind Scheidungen eine ansteckende „Krankheit“? Offenbar ja, denn eine Studie von amerikanischen Wissenschaftlern rund um Rose McDermott von der Brown University in Rhode Island zeigt, dass die Trennung eines befreundeten Paares sich auch auf die eigene Ehe negativ auswirken kann. Eine Scheidung im Freundeskreis birgt demnach auch das eigene Risiko für die Trennung vom Partner in sich.
Die Wissenschaftler haben die Daten von nicht weniger als 10.000 Amerikanern über die Dauer von zwei Generationen analysiert. Die Ergebnisse sind erstaunlich und besorgniserregend zugleich. Laut den Forschern erhöht sich nämlich das eigene Risiko, sich scheiden zu lassen, wenn sich ein gut befreundetes Paar trennt, um 75 Prozent. Betrifft eine Scheidung „lediglich“ Bekannte, dann ist der Wert mit 33 Prozent immer noch sehr hoch. Die Studie brachte auch zu Tage, dass die räumliche Entfernung keine Rolle spielt – d.h. es nützt auch nichts, umzuziehen, wenn sich ein Freundespaar scheiden lässt – das Risiko bleibt dennoch hoch.
Dieses Phänomen, das bisher nicht untersucht wurde und deshalb auch in den Medien breit diskutiert wurde, ist allerdings nicht unbedingt neu. Es heißt „soziale Ansteckung“ und ist auch in anderen Bereichen zu beobachten. So haben Untersuchungen aufgezeigt, dass man sich vom Gewicht der Freunde leiten lässt und je nachdem, ob diese lieber in Fastfood-Restaurants oder Fitnesscenter gehen, man macht es ihnen nach. Eine andere Untersuchung konnte beweisen, dass junge Mütter ihre Geschwister dazu anregen, selbst Kinder zu bekommen oder dass Scheidungen sich auch in Folgegenerationen wiederholen.

Hier geht es zur Originalstudie

(Foto: shutterstock.com/Steve Ohlenschlager)

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