Partnerschaft – hören Sie auf Ihren Bauch

Wir neigen dazu unsere Partner und Partnerinnen schönzureden. Das kann fatale Folgen – wie Krisen oder Scheidungen nach sich ziehen. Würden wir unser Unbewussten fragen, könnten wir die Stabilität einer Beziehung voraussehen. Damit eine Beziehung hält, zahlt es sich aus das Unbewusste entsprechend zu prägen. Das geht!

Interessantes Forschungsergebnis

Forscher rund um James K. McNulty von der Florida State University fanden Erstaunliches heraus*, das auch in ORF science zu lesen ist: „Beim allerersten Treffen mit den Forschern waren die Jungvermählten erst weniger als sechs Monate verheiratet. Dabei mussten sie zuerst die Qualität ihrer Partnerschaft auf einer Skala anhand von gegensätzlichen Adjektiven einschätzen, wie ‚gut’ vs. ‚schlecht’ oder ‚zufrieden’ vs. ‚unzufrieden’. Es wurde aber noch etwas Anderes gemessen, und zwar die unbewusste Einstellung gegenüber dem Partner, mit Hilfe eines assoziativen Schnelltests.

Das Unbewusste liegt richtig!

Dabei bekamen die Probanden ultrakurz das Bild ihres/r Angetrauten zu sehen, nämlich nur für eine Drittelsekunde. Danach wurden entweder Begriffe wie ‚fantastisch’ und ‚wunderbar’ oder solche wie ‚schrecklich’ und ‚furchtbar’ gezeigt. Die Teilnehmer mussten nun mittels Tastendrucks blitzschnell entscheiden, ob es sich dabei um einen positiven oder negativen Ausdruck handelt. Die gemessene Reaktionszeit nahmen die Forscher dann als Maß für die unbewussten Haltungen. D.h., jene, die positive Wörter nach dem Anblick ihres Partners sehr schnell erkannt hatten, negative hingegen eher langsam, hatten vermutlich eine positivere Grundeinstellung gegenüber ihrer Ehefrau bzw. ihres Ehemanns.

Die zuvor abgegebene bewusste Einschätzung und die Ergebnisse dieses Reaktionstests stimmen erstaunlicherweise oft wenig überein. Und für die langfristige Entwicklung der Ehegemeinschaft ist offenbar nur der automatische Reflex entscheidend, wie die regelmäßigen Befragungen in den Folgejahren letztlich ergeben haben.“**

Die Studie dauerte vier Jahre und in dieser Zeit nahm die Zufriedenheit bei allen Paaren ab. Allerdings war die unbewusste Haltung zum jeweiligen Partner entscheidend. Je positiver diese damals war, umso weniger nahm die Zufriedenheit ab. Entscheidend ist also das Unbewusste und nicht kognitive Überlegungen. Die Forscher meinten, dass wir offenbar dazu neigen, Dinge schönzureden und es scheint auch ein hohes Maß an Selbstbetrug im Sinne von: „Es wird schon gutgehen“, vorhanden zu sein. Das Unbewusste hat aber längst entschieden und leitet Handlungen und das Leben per se.

Das Unbewusste ist sehr wohl bewusst beeinflussbar!

„Das Unbewusste ist ein Resultat von Reizen, die sich im Laufe des Lebens im Gehirn als Muster abbilden. Grundsätzlich wäre es möglich, diese Muster zu verändern und somit ist auch jede Beziehung mit Glück und Zufriedenheit zu erfüllen“, verrät der Leiter des Instituts für Beziehungsglück, DDDr. Karl Isak. Leider kennen die Menschen keine Instrumente, solche Muster bei sich selbst oder sogar beim Partner zu ändern. Isak zeigt jene Instrumente, die das eigene Unbewusste wie auch das der Partnerin oder des Partners beeinflussen können, in seinen Coachings und Seminaren. Dazu gibt es auch ein Online-Seminar.

Weitere Informationen zu den Instrumenten des Instituts für Beziehungsglück finden Sie hier:

Beziehungscoaching
Online-Seminar „Paarprobleme alleine lösen“
Seminar „Beziehungsglück für Paare“

*Quelle: McNully J.K. et al. (2013): Though They May Be Unaware, Newlyweds Implicitly Know Whether Their Marriage Will Be Satisfying. In:
**Quelle: Eva Obermüller (2013): Eine Ahnung vom Unglück. URL: http://sciencev2.orf.at/stories/1729088/index.html

Foto: shutterstock.com/aceshot1

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